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Gästebuch


 

Gerhard Walter
" Lebendige Ahnen Die Geschichte der Russlanddeutschen, neu erzählt am Beispiel der Familie Walther"

Hier wird nicht nur eine Familiengeschichte erzählt, sondern damit ist auch gleichzeitig die Geschichte der Russlanddeutschen verbunden, von den Anfängen bis in die neueste Zeit. Dabei mußte auch deutsche und russische Geschichte mit einfließen, aber immer nur in Bezug auf die Russlanddeutschen. Ganz besonderes Augenmerk richtete ich auf die erste Ansiedlung im Schwarzmeergebiet und im Besonderen auf das Siedlungsgebiet an der Molotschna in den Jahren 1804 bis 1818. Hier wurde der erste Ansiedler der Familie, Jakob Walther, zum ersten Gebietsoberschulz gewählt und über dessen Tätigkeit konnten in den Archiven der Ukraine und in St. Petersburg sehr interessante Dokumente gefunden werden, die das tägliche Leben und die Schwierigkeiten der Kolonisten im Kampf mit den Unbilden der Natur in dieser Anfangszeit auf lebendige Art beleuchten. Darüber war bisher wenig in der russlanddeutschen Literatur zu finden. Auf fast 400 Seiten und mit 100 Karten und Fotos findet der geschichtsinteressierte russlanddeutsche Leser neben Bekanntem vieles, was ihm früher vorenthalten oder verfälscht vorgesetzt wurde. Zusätzlich erfährt er anhand des Berichts über die abenteuerliche Flucht (1920) meines Vaters, auch wieder ein Jakob Walter, und seinem Fortkommen in Deutschland viel Neues über die in den Text eingeflochtene deutsche Geschichte der Vor – und Nachkriegszeit. Das Buch ist nicht nur für die jetzige Generation der Aussiedler geschrieben, sondern in besonderem Maße für deren Nachkommen, die dereinst erfahren sollen, woher ihre Vorfahren kamen und was sie leisteten.

  Nachwort aus meinem Buch. Ich lege großen Wert darauf, daß es gelesen und auch befolgt wird!


Heute, am 13. August 2004, genau 240 Jahre nach der ersten Einwanderung deutscher Kolonisten in Russland, von Katharina gerufen, genau 200 Jahre nach der großen Einwanderung in Südrussland, gerufen von Alexander I., 130 Jahre nach der Aufhebung der Privilegien der deutschen Kolonisten, 90 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914, 65 Jahre nach Kriegsbeginn 2. Weltkrieg, 60 Jahre nach der Rückführung der deutschen Bevölkerung in der Ukraine ins Reich, 60 Jahre nach dem Totalschaden an unserem Haus 1944, 55 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik 1949, am Jahrestag des Baues der Mauer am 13. August 1963, 15 Jahre nach dem langersehnten Untergang der Sowjetmacht, dem Mauerfall und der Wiedervereinigung 1989 konnte ich die Arbeit an diesem Buch beenden und es geht in Druck.

Acht Jahre dauerte die Arbeit daran, die meiste Zeit davon bestand im Warten. Warten auf die vielen Dokumente, die verarbeitet werden mussten, warten auf die Gewißheit, wer eigentlich unser Vorfahr war und woher er stammte und dies gleich zwei Mal, denn der erste, Jakob Walter aus Grötzingen war leider der falsche Vorfahr und allein die Suche nach dem richtigen, Michael Walter aus Essingen, erforderte fast drei Jahre. Aber ich tat diese Arbeit mit Freude, ja mit Begeisterung. Mir klingen heute noch meine Ohren bei dem Gedanken an meine Freudenschreie, wenn wieder mal ein Dokument aus der Ukraine kam.

Aber beim Schreiben des Textes war ich manchmal den Tränen nahe ob der Ungerechtigkeiten, die in der Geschichte vorkommen. Beim Studium der vielen Geschichtsbücher begegnete ich fast nur Kriegen mit ihren vielen Schlachten und der Not, die sie überall mit sich brachten, wo sie ausgetragen wurden.

Es tut mir leid, daß ich bei dem Thema, das ich gewählt habe, nur Schlimmes zu berichten habe. Das Schlimmste neben den Kriegen ist die Grausamkeit der Menschen untereinander, die ihren absoluten Höhepunkt im Russland der Bolschewisten mit vielen Millionen sinnlos ermordeter Menschen und in Deutschland ebenso mit Millionen gezielt umgebrachter Menschen, vorwiegend Juden, fand.

Man sollte meinen, die Menschheit hätte daraus lernen müssen und hätte sich gebessert. Weit gefehlt. Es sei in neuerer Zeit nur an Serbien, Ruanda, Tschetschenien, das Pulverfaß Naher Osten und in diesen Tagen im Sudan erinnert. Menschen wurden und werden zu Hundertausenden vertrieben und umgebracht.

Aus diesem Grunde fasse ich dieses Buch als Mahnung auf vor allem an die kommenden Geschlechter, nicht nur in der Familie sondern an alle, die dieses Buch lesen und gebe ihnen den Rat: Hört nicht auf die Einflüsterungen von Demagogen vom Schlage eines Lenin oder eines Hitler, auch nicht von sonstigen Rädelsführern weder von Rechts noch von Links und gleich welcher sonstiger Couleur.

Nehmt Euch ein Beispiel am heutigen Europa, in dem sich alle einstigen Feinde und Erzfeinde zu einer Gemeinschaft zusammengefunden haben, die ihresgleichen in der Welt und in der Geschichte sucht.

Mit der geschichtlichen Aufarbeitung der Entwicklung vom Zarentum zum Sowjetsystem und dessen Ausuferung wollte ich keinen neuen Groll gegen das heutige Russland erzeugen, im Gegenteil, es ist erfreulich und historisch bedeutsam, wie sich Russland und Deutschland heute in Freundschaft gegenüberstehen.

Wenn ich in hundert Jahren mal wieder die Erde besuchen könnte, dann wünschte ich eine bessere Welt anzutreffen als heute.

Gerhard Walter

Eine kleine Auswahl zustimmender Zuschriften als Referenzen:

Dieser Beitrag erschien in der Dezembernummer 2006 „Volk auf dem Weg“

Der Titel lässt ahnen, als sei der Inhalt dieses Buches nur eine Familiengeschichte. Dem ist nicht so. Der Autor hat es verstanden, mit der Familiengeschichte als dem Roten Faden die Geschichte der Russlanddeutschen mit russischer und deutscher Geschichte so zu verbinden, dass daraus ein übersichtliches und leicht verständliches Geschichtsbuch entstanden ist, das jedem Russlanddeutschen Einblick und neue Erkenntnisse in und über die Geschichte unserer Volksgruppe bietet. Besonders aufschlussreich für den Leser sind die Kapitel über die ersten Jahrzehnte nach der Einwanderung unserer aller Vorfahren in Russland. Über diese Zeit der ersten Ansiedlung im Schwarzmeergebiet war bisher wenig bekannt, nun konnte durch die Öffnung der Archive in der Ukraine, wo noch manche Schätze ihrer Entdeckung harren, durch dort aufgefundene Dokumente Licht ins Dunkel dieser allerersten Vergangenheit gebracht werden.

Im ersten Teil des Buches wird der Leser damit vertraut gemacht, wie die Menschen in den deutschen Landen unter den vielen Kriegen darben mussten, von den Fürsten geknechtet und von der Natur durch Missernten benachteiligt wurden was letztlich zu der großen Auswanderungswelle 1804 bis 1818 führte. Anschaulich beschreibt der Autor den beschwerlichen Weg der Generationen bis zu dem Wohlstand, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erreicht worden war, immer unterlegt mit zeitgenössischen Berichten, Artikeln und Briefen. Mit der Rücknahme der Privilegien nach der Gründung des Deutschen Reiches durch Bismarck begann schließlich eine Hetze, die eine reine Neidkampagne war, gegen alles Deutsche und von diesem Zeitpunkt ab wird im zweiten Teil des Buches dem Leser die Entwicklung in Russland dargestellt, die schließlich zu der Schreckensherrschaft der Bolschewisten führte. Der Leidensweg der Deutschen unter diesem menschenverachtenden Regime wird anhand von familieneigenen Berichten dargestellt bis letztendlich fast alle Familienmitglieder wieder in der Heimat ihrer Vorväter zusammenfanden.

Dieses Buch spricht alle an, der älteren Generation als Erinnerung dienen, den kommenden Generationen soll es zeigen, woher sie kommen, was ihre Ahnen geleistet haben und leiden mussten und den Einheimischen, was Russlanddeutsch eigentlich bedeutet. M. Sauer

 

...“Ihr Buch führt mich in die Vergangenheit, bis in die Auswanderung unserer Vorfahren zurück. Ein dickes Lob gebührt Ihnen dafür. Verbunden mit Ausdauer, Fleiß, Geduld, Kosten und mit viel Einfühlungsvermögen haben Sie sich in den Archiven durchgearbeitet. Sie informieren Ihre Leser darüber, wie es damals wirklich war. Warum haben unsere Vorfahren ihre Heimat verlassen? Ich habe manchmal meine Ahnen deswegen verurteilt und war der Meinung, sie hätten ihren Nachkommen nur Elend und Not gebracht. Durch Ihr Buch habe ich die nötige Erkenntnis gewonnen, sie wollten überleben, haben dazu ihr Glück in der Ferne gesucht und teilweise auch gefunden. Ich wünsche Ihrem Buch, dass es seinen Weg findet und dass es vor allem die Jugend erreicht.

Nelly Däs, die bekannte Russlanddeutsche Schriftstellerin und Kulturpreisträgerin 1996 der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland *

...

“ Was ich sehr gut finde, ist, dass Sie parallel zur chronologischen Beschreibung des Stammbaums der Familie Walther (Auswanderung aus Deutschland, ihr weiteres Schicksal in Russland, Rückkehr in die historische Heimat) auch noch die geschichtlichen Ereignisse sowohl in Deutschland wie auch in Russland wiedergeben. Dies bildet eben den Hintergrund für das Dargebotene. Obwohl darüber eine Menge geschrieben worden ist, bin ich mir gar nicht so sicher, dass der Durchschnittsbürger darin so gut bewandert ist. Und was die Geschichte der Russlanddeutschen betrifft, so sieht es hier noch schlimmer aus. ... Also sollte das Buch so schnell wie möglich an den Leser kommen. Um so mehr, als es nicht von einem russlanddeutschen Autor, dem man trotz aller Objektivität subjektive Larmoyanz (Rührseligkeit) unterstellen könnte, sondern von einem stinknormalen Bundesbürger, der dazu noch in einem Forschungsverein tätig ist, geschrieben wurde. Das Buch hat dazu noch einen großen historischen Wert, denn was darin geschildert ist, ist längst passeè, ein verlorenes „Paradies.“

Dr. Viktor Heinz, Göttingen, Ehrenkulturpreisträger der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland 2002.*

...Acht Jahre hat Gerhard Walter gebraucht, um in Archiven in der Ukraine und in Deutschland nachzuforschen. Mit dem Buch möchte er auch aufklären. Denn sehr viele Aussiedler kennen die Vergangenheit ihrer Familien nur lückenhaft, wenn überhaupt. So soll das Beispiel der Familie Walter stellvertretend für viele Hunderttausende deutscher Familien stehen, deren Schicksal in ähnlichen, wenn nicht in identischen Bahnen verlief.“ Nina Paulsen , „Volk auf dem Weg“ Heft 3/05.*

„Auf jeden Fall hat mir Ihr Buch sehr gut gefallen. Ich habe darin einige Dinge über das Leben in den Kolonien gelesen, die ich so noch nicht gehört habe. Man merkt, dass Sie sich mit den Recherchen viel Mühe gemacht haben. Und auch sprachlich ist Ihr Werk gut gelungen. Nochmals vielen Dank dafür.“ Dr. Irene Troester, SWR Südwestrundfunk Stuttgart*

...Mit dem Buch ist Ihnen ein Volltreffer gelungen, zu dem ich Ihnen nur gratulieren darf.

Dies Buch ist nicht nur eine Familienchronik, sondern eine historische Abhandlung und Darstellung des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes über zwei Jahrhunderte hinweg. Höhepunkte dieses Buches sind zweifellos die hochinteressanten Berichte, die anschaulich den Kampf ums Dasein der Kolonisten nach der Einwanderung dem Leser näher bringen. Und was man dann noch über die Zeit der Kommunistenherrschaft und den darunter leidenden Menschen zu lesen bekommt, ist so unmenschlich und grausam, dass man diese Erlebnisse mit Erschütterung zur Kenntnis nimmt.

Durch Ihr Buch konnte ich mir meine Kenntnisse in Bezug auf die Geschichte Russlands nicht nur auffrischen, sondern auch ein großes Stück bereichern. Dieses Buch gehört meiner Meinung nach als Standardwerk über die Russlanddeutschen in die Regale der öffentlichen Büchereien. Werner Hinderer, Geschichtslehrer, Stuttgart*

 

„Ich habe Ihr Buch gelesen, es hat mir gut gefallen. Man bekommt eine komplette Übersicht über die Geschichte der Russlanddeutschen. Es ist auch mit viel Gefühl geschrieben. Meine Mutter hat das Buch vor mir gelesen und war auch sehr begeistert.“ Julia Ihly, Karlsruhe*

 

„Herzlichen Dank für Dein schönes und wertvolles Buch, das ich in einer Woche mit Spannung und Interesse gelesen habe. Du schreibst sehr schön und gut, man versteht alles sehr gut. Über die Auswanderung unserer Vorfahren nach Russland so viel zu lesen, ist für mich interessant, da ich vorher nichts darüber wusste.“

Maria Kahlis, Kanada*

„ Ihr Buch habe ich mit Begeisterung auf Mallorca zu Ende gelesen. Ich hatte es im Flugzeug mitgenommen, obwohl es vom Gewicht her nicht leicht war, so sehr hat es mich von Anfang an gefesselt. Toll haben sie das Thema behandelt, zu dem Buch kann ich Sie nur beglückwünschen und sagen: weiter so!“

Harald Singer, Ludwigsburg*

* Mit freundlicher Genehmigung des Absenders


Veröffentlichungen des „Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland e. V.“

Bestellung 

Konrad Keller: Die deutschen Kolonien in Südrussland € 23.--

Johannes Kufeld: Die deutschen Kolonien an der Wolga € 18,--

Anton Bosch (Hrsg.): Almanach 2000/2001 € 18.--

Anton Bosch (Hrsg.): Russlanddeutsche Zeitgeschichte Band 2, Ausgabe 2002 € 18.--

Anton Bosch (Hrsg.) Russlanddeutsche Zeitgeschichte Band 3, Ausgabe 2003 € 18.--

Ullrich Mertens: Handbuch Russlanddeutsche € 18.--

Viktor Bruhl: Die Deutschen in Sibirien Bd. 1 € 18.--

Viktor Bruhl: Die Deutschen in Sibirien Bd. 2 € 18—

Anton Bosch (Hrsg.) Russlanddeutsche Zeitgeschichte Band 4, Ausgabe 2004 / 2005 € 18.--

Anton Bosch, Anton Bertsch, Michael Wanner: Trauerbuch Odessa Preis € 20.--

 

Trauerbuch Odessa

Der Untertitel dieses Buches lautet: „Stalins Staatsterror an den Deutschen in den Gebieten von Odessa und Nikolajew/Ukraine 1928 bis 1953“. Schon der Buchtitel „Trauerbuch Odessa“ lässt erahnen, dass hier die unter dem Sowjetregime begangenen Untaten, besonders in den Dreißiger Jahren, in diesen Gebieten nicht nur beschrieben, sondern auch mit Zahlen und Tabellen belegt und bewiesen werden. Es ist ein Werk entstanden, das in dieser Art seinesgleichen sucht. Es wurden die Schicksals – und Todesdaten von 8 750 Personen aus fast 50 Dörfern im Odessaer Gebiet erforscht. (Großliebentaler Gebiet, Glückstaler-Hoffnungstaler Kolonistendörfer, Kutschurganer und Beresaner Kolonistenbezirk sowie das Gebiet Cherson und die Städte Odessa und Nikolajew.) Das hierfür zu erforschende Material erforderte die Verarbeitung der astronomisch anmutenden Zahl von rund 280 000 Archivdaten. Dieses Resultat ist so umfassend und aufschlussreich, dass daraus eine der ausführlichsten Namenslisten der Opfer des stalinistischen Terrors entstanden ist.

Das Ganze ist das Verdienst von drei Forschern, die das Material für dieses Werk im Laufe von zwölf Jahren zusammengetragen, erforscht und verarbeitet haben: Anton Bosch als Hauptautor und Herausgeber des Gesamtwerkes, Anton Bertsch, der seine eigenen Forschungsergebnisse einbrachte und Michael Wanner, der unermüdlich die Gebiete Beresan und Nikolajew erforschte.

Es begann mit Chruschtschows zögerlichem „Tauwetter“ im Jahre 1956, als dieser mit seinen „Enthüllungen“ durch einen winzig kleinen Spalt Licht in das Dunkel der unsäglichen stalinistischen Vergangenheit brachte. Er gab nur Informationen über die Säuberungen innerhalb der Partei preis, verschwieg jedoch geflissentlich die Millionen Opfer des Systems, dem auch er gedient hatte. Solchenizyn war der Erste, der die Mauer dieses Schweigens durchbrach und die Weltöffentlichkeit aufrüttelte. Er wurde nicht mehr erschossen, aber verfolgt und ausgewiesen.

In den Jahren danach keimte bei diesen drei Forschern bereits der Wunsch, sich ebenfalls diesem Thema zu widmen. Es verging noch eine lange Zeit, bis unter Gorbatschows „Perestroika“ die ersten zaghaften Versuche möglich waren, das Schicksal von „verschwundenen“ Familienangehörigen bei den Behörden zu erfahren. Diese Auskünfte waren jedoch sehr dürftig und fast immer gefälscht. Dies zeigte sich nach dem Untergang des Sowjetsystems und der damit verbundenen Auflösung der Sowjetunion. Nun hatten die betroffenen Familien die Möglichkeit, von den Behörden auf ihre Nachfrage hin detaillierte und endlich wahrheitsgemäße Auskünfte über den Verbleib, das Schicksal und Todesursache (meist durch Erschießen) zu erhalten. Darauf aufbauend begannen die drei Autoren mit ihren Forschungen auf dem Gebiet der Massenrepressalien. Mit der Gründung des „Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russlanddeutsche e. V.“, an der sie maßgeblich beteiligt waren, konnten endlich die Studien zu diesem Thema koordiniert werden, deren Ergebnisse nun in diesem Buch vorliegen.

Diese Forschungen waren auch vonnöten, um zu beweisen, dass die Zahl der unschuldig Verurteilten

in diesen erforschten Gebieten um ein Vielfaches höher lag als die der offiziellen Statistiken. Sie war notwendig, um zu beweisen, dass diese Opfer des Stalinismus tatsächlich unschuldig verurteilt worden waren. Weiter, um aufzudecken, wie haltlos und verlogen die Beschuldigungen und Anklagen waren, die zur Verurteilung der Opfer führten und sie waren nötig, wie ein roter Faden durch dieses Buch ziehend, die Sinnlosigkeit und Brutalität der stalinistischen Gewaltherrschaft an der deutschstämmigen Bevölkerung, allerdings teilweise provoziert durch Hitlers Eroberungspläne, nachzuweisen,

Mit der Öffnung der Archive in der Ukraine konnten die Forschungen intensiviert, bei mehreren Reisen dorthin das Material gesichtet, verwertet und die Grundlagen für dieses Buch gelegt werden.

Den drei Autoren ist es gelungen, mit diesem Werk nicht nur mit Tabellen, sondern auch mit ausführlichem Text zu jedem einzelnen Dorf in den beschriebenen Regionen und im Anhang mit den Daten von fast 9 000 erfaßten unschuldigen Opfern, deren Zahl vermutlich weit höher liegt, diesen Opfern ein Denkmal zu setzen. Für die betroffenen Familien ist es eine schmerzliche Erinnerung, für deren Nachkommen soll es eine Mahnung sein, damit sich solches nie wiederholt.

In den Namenslisten sind folgende Daten enthalten: Familienname, Vor – und Vatersname sowie Geburtsjahr und Geburtsort, Datum der Verhaftung und der Verurteilung. Die restlichen 25 Daten können auf Anfrage durch die Autoren zugeschickt werden, sie konnten aus Platzmangel nicht in die Tabellen aufgenommen werden.

Dieses Buch ist im Großformat DIN A4 gestaltet und hat einen festen Umschlag. Es enthält je eine Landkarte von Transnistrien und eine mit den Gulaglagern sowie zahlreiche farbige Fotos. Der Buchtext ist mit Fußnoten ergänzt und mit gut lesbarer Schrift ausgestattet. Archiv – und Literaturverzeichnis am Ende geben dem Leser Aufschluß über dort gefundene und im Buch verwendete Unterlagen.

Gerhard Walter

Das Buch hat 273 Seiten und ist zu einem Preis zu € 20.— ab sofort zu erhalten bei:

Anton Bosch
Schwimbacherstr. 9
90453 Nürnberg
Tel. 0911-6383026

Michael Wanner
Frankenstr. 10
93128 Regenstauf
Tel. 09402-3916




 © 2006 Gerhard Walter